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Die Wohnung ist unverletzlich

Wie Bauherren sich vor Einbrüchen schützen

Nach einem Einbruch fühlen sich viele Bewohner in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr wohl. Doch die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, einen Einbruch zu verhindern. In diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen Anregungen geben, wie Sie sich als Bauherr vor Einbrüchen schützen.

Rund ums Haus

Bei der Gartengestaltung sollten Sie darauf achten, dass Bäume und Büsche nicht so gepflanzt werden, dass sie die Sicht z. B. auf den Eingangsbereich komplett verdecken. Fest verankerte Rankgitter für Rosen oder Mülltonnenboxen dienen auch Menschen als Kletterhilfe.

Planen Sie rund ums Haus genug Lichtquellen ein und verbinden Sie diese mit einem Bewegungsmelder. Gleichzeitig empfehle ich Ihnen, dass Außensteckdosen so installiert werden, dass sie von innen ausgeschaltet werden können. Ein Zaun rund um das Grundstück stellt sicher, dass unerwünschte Besucher nicht das Haus betreten.

Einbruchschutz: Wie Bauherren sich vor Einbrüchen schützen. Das Bild zeigt den Schriftzug "Grenzen ziehen", der vom Boden bis hoch zur Wand geht.

Wie sichere ich Türen und Fenster vor Einbrüchen?

Wichtig ist, dass alle Außentüren Ihres Hauses einbruchhemmend nach DIN EN 1627 und mindestens der Widerstandsklasse [RC] 2 entsprechen. In der DIN EN 1627 werden die Anforderungen an einbruchhemmende Bauprodukte geregelt. Die DIN-Norm unterscheidet dabei insgesamt sieben Widerstandsklassen.

Bauteile mit der Widerstandsklasse zwei verhindern das Aufbrechen durch Gelegenheitstäter mit einfachen Hebelwerkzeugen wie einem Schraubendreher über eine Dauer von mindestens drei Minuten. Je höher die Widerstandsklasse, desto länger hält ein Produkt einem Einbruchsversuch stand und desto resistenter ist das Produkt auch bei erfahrenen Tätern, die Hilfsmittel wie z. B. einen Akkubohrer einsetzen.

Die Norm EN 1627 gilt auch für die Wahl der Fenster und Terrassen-/Balkontüren. Hier muss individuell überprüft werden, ob es sinnvoll ist, zusätzlich einbruchhemmendes Fensterglas zu wählen. Bei Fenstern im Keller- oder Gartengeschoss können Sie über eine Vergitterung nachdenken. Diese Fenstergitter werden individuell, z. B. zum Gartentor passend, angefertigt. Auch den Schutz der Lichtschächte sollten Sie einplanen.

Herkömmliche Rollläden bieten keinen Einbruchschutz, da sie alleine der Verdunklung dienen. Empfehlenswert ist daher der Einbau eines Rollladens, der ebenfalls der DIN EN 1627 entspricht und die Widerstandsklasse 2 aufweist.

Vergessen Sie die Garage nicht

Garagenbesitzer freuen sich über eine direkte Verbindungstür zum Wohnhaus. Doch was einerseits sehr praktisch ist – man denke nur an schwere Einkaufstüten – kann auch riskant sein, wenn Zugangstüre, Garagenfenster oder das Garagentor nicht ausreichend gesichert sind. Deshalb sollte beim Bau einer Garage auf das Einhalten der Norm DIN EN 1627 geachtet werden oder auf die Verbindungstür verzichtet werden.

Suchen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn

Gute nachbarschaftliche Beziehungen können Einbrüche verhindern. Versuchen Sie daher bereits mit dem Kauf eines Baugrundstücks Kontakt zu den direkten Nachbarn aufzubauen. Bitten Sie Ihre Nachbarn Ihnen Auffälligkeiten, bereits in der Bauphase, mitzuteilen, denn auf Baustellen werden oftmals teure Baumaschinen oder Baustoffe entwendet.

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Einbruchschutz: Lassen Sie sich beraten

Empfehlenswert ist auch die zumeist kostenlose Beratung der Kriminalpolizei. Informieren Sie sich über die Beratungsstellen der Polizei in Ihrer Nähe.

Weitere Hinweise zur Prävention von Einbrüchen und wie Sie ein bereits bestehendes Haus nachrüsten können, gibt es unter www.k-einbruch.de.

Hier bloggt Dipl.-Ing. Karl Eisenbraun, Architekt aus Leidenschaft und Inhaber des Architekturbüros Eisenbraun in Ostfildern.

Alle Beiträge von Karl Eisenbraun.

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