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Preissteigerungen bei Baustoffen wie z. B. Holz

Preissteigerungen bei Baustoffen

Wenn ich aktuell für Kunden eine Baukostenberechnung durchführe, so versehe ich diese mit einem Hinweis, dass sich bei Baustoffen, wie insbesondere Holz, die Preise derzeit deutlich nach oben entwickeln. Dadurch können die Baukosten steigen und somit von meiner Berechnung abweichen.

Weltweite Nachfrage nach Holz

Holz wird am Bau von unterschiedlichen Gewerken z. B. für den Dachstuhl, Geländer, Treppenbeläge, Fußböden, Türen oder Fensterrahmen verwendet. Aufgrund seiner Nachhaltigkeit und der Klimaneutralität wird Holz vermehrt als Baustoff nachgefragt und künftig noch mehr in der Architektur und im Bau eingesetzt.

Doch bei steigendem weltweitem Bedarf steigt auch der Preis. Dazu kommt, dass in British Columbia/Kanada viele Wälder in großem Ausmaß von Bergkieferkäfern befallen sind und die Holzernte dort seit mehreren Jahren zurückgeht. Insbesondere die USA importieren jetzt zu höheren Preisen Bauholz aus Deutschland und Europa, um den Wegfall aus Kanada zu kompensieren.

Gleichzeitig sind in Deutschland Bäume teilweise vom Borkenkäfer befallen. Diese Bäume müssen gefällt werden und man exportiert diese als Käferholz nach Asien. So kommt es, dass Bauschnittholz ein knappes und teures Gut ist und die Lieferzeiten länger werden.

Preissteigerungen bei weiteren Baustoffen

Neben dem Preis für Bauholz (seit September 2020 +15 %) steigen aktuell aber auch die Preise für Dämmstoffe auf Mineralölbasis (bis zu +30 %) und Betonstahl. Da die Nachfrage nach Baumaterialien groß ist, die Produktionskapazitäten aber nicht der großen Nachfrage entsprechen, wird es in naher Zukunft hier erst einmal keine Preisänderungen geben. Auch bei Kies, Sand, Zement und Beton sind ähnliche Tendenzen zu erkennen.

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Wie können Bauherren auf die Preissteigerungen bei Baustoffen reagieren?

Bauherren sollten mit steigenden Baukosten rechnen und in ihre Finanzierung höhere Kosten mit einplanen. Angebote von Fachfirmen sind aufgrund der sich teilweise täglich ändernden Preise zeitlich begrenzt. Deshalb müssen sich Bauherren in dieser Situation zusammen mit dem Planer zeitnah für oder gegen ein Angebot entscheiden.

Was können Planer tun?

Planer müssen Bauherren auf die derzeit steigenden Preise bei Baumaterialien und die sich dadurch ergebenden höheren Baukosten hinweisen. Sind bestimmte Baustoffe nicht lieferbar oder nur nach langer Lieferzeit zu beziehen, können teilweise andere Produkte z. B. auch Recyclingprodukte zum Einsatz kommen.

Hier bloggt Dipl.-Ing. Karl Eisenbraun, Architekt aus Leidenschaft und Inhaber des Architekturbüros Eisenbraun in Ostfildern.

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