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Badplanung im Neubau zusammen mit einem Architekten. Die Bilder zeigen zwei Bäder, jeweils mit bodengleicher Dusche

So gelingt die Badplanung im Neubau

In diesem 100. Blogbeitrag für den Architekturblog dreht sich alles um das Thema Badplanung im Neubau.

Das Badezimmer ist heute kein rein funktionaler Raum mehr. Als Wellness- und Rückzugsort soll es

  • ein ansprechendes Design haben,
  • Wohnlichkeit vermitteln und
  • den unterschiedlichen Anforderungen der Bewohner entsprechen.

Aufgrund seiner Ausstattung ist ein Badezimmer teurer als ein normaler Wohnraum. Da verwundert es nicht, dass in Deutschland ein Bad im Schnitt nur alle 20 – 30 Jahren erneuert wird. Ein Grund mehr, sich als Bauherr oder Bauherrin zusammen mit dem Architekten genau zu überlegen, wie man das Bad gestalten möchte.

Wer wird das Badezimmer benutzen?

Zu Beginn der Badplanung sollten Sie sich mit der späteren Nutzung beschäftigen. Für wie viele Menschen wird das Bad geplant? Handelt es sich um ein Familienbad, das Bad für die Eltern, ein Badezimmer für die Kinder oder ist es ausschließlich Gästen und Besuchern vorbehalten?

Nutzt morgens die ganze Familie das Bad, so ist z.B. ein Doppelwaschbecken eine sinnvolle Investition, während bei einem Gästebad ein einzelnes Waschbecken ausreichend sein kann.

Welche Anforderungen haben ich als künftige/r Bewohner/in?

Manche Bauherren träumen von einer bodengleichen Dusche oder möchten ein Bad mit einem Bidet, während andere ohne eine großzügige Badewanne nicht einziehen würden. Daher ist es gut sich Gedanken über Ihre Anforderungen an die sanitären Einrichtungsgegenstände für das Bad zu machen. Ich empfehle Bauherren sich an dieser Stelle auch mit dem Thema Barrierefreiheit im Bad zu beschäftigen.

Welcher Bad-Stil gefällt mir?

Im Netz, in Wohnzeitschriften oder bei Familie und Freunden können Sie sich Anregungen für das eigene Badezimmer holen.

Mein Rat: Besuchen Sie eine Sanitärausstellung

Ich besuche mit Bauherren oftmals Sanitärausstellungen, da man sich hier noch besser vorstellen kann wie ein bestimmtes Design wirkt und so die Entscheidung für oder gegen ein Produkt erleichtert wird.

So gelingt die Badplanung im Neubau

Wie kann der Raumgrundriss des Badezimmers aussehen?

Die Position der Sanitärobjekte wird von der Lage der Versorgungsschächte (hier verlaufen z. B. die Abwasserrohre) maßgeblich mitbestimmt. Darüber hinaus beachte ich als Architekt die Lage von Fenster und Türen (und hier besonders auch den Türanschlag) und die natürlichen Sichtachsen und Verkehrswege. Aus diesen Rahmenbedingungen ergibt sich die genaue Position von WC, Waschbecken, Dusche und / oder Badewanne.

Welches Budget habe ich für das Badezimmer?

Vor der Auswahl der Sanitärausstattung sollten Sie sich noch einmal Ihr Budget für das Badezimmer in Erinnerung rufen. Im Sanitärbereich gibt es Produkte jeder Preisklasse, da ist es wichtig die Kosten im Blick zu behalten.

Welche Materialien möchte ich in meinem Badezimmer verwenden?

Mit dem Wissen um den Grundriss und das persönliche Budget können Sie sich an die Auswahl der Sanitärgegenstände machen und sich für die Materialien an Wand und Boden entscheiden.

Die Ausstattungsgegenstände für Ihr Bad können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Möglich sind z. B.

  • Sanitärkeramik,
  • Sanitäracryl,
  • Glas oder
  • Naturstein.

Auch für die Wand- und Bodenflächen stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Fliesen sind im Badezimmer weit verbreitet, aber auch Holz, ein Wandputz oder vollflächige, fugenlose Verkleidungen stehen zur Auswahl.

Optisch ansprechend und gleichzeitig funktional kann auch eine Kombination verschiedener Materialien sein, z. B. eine halbhoch geflieste Wand mit einem darüber aufgebrachten Wandputz.

Meine Empfehlung zur Badplanung

Entscheiden Sie sich für langlebige Produkte in guter Qualität, da Sie diese regelmäßig und über viele Jahre hinweg nutzen möchten. Für Sanitärprodukte großer Marken gibt es meiner Erfahrung nach auch noch nach mehreren Jahren Ersatzteile – sollte doch einmal etwas kaputt gehen.

Vom 100. zum ersten Blogbeitrag

Kennen Sie schon den ersten Blogbeitrag des Architekturblogs? Mit meinem Beitrag über den Besuch des barrierefreien Lebensphasenhauses der Uni Tübingen hat im Jahr 2016 alles begonnen.

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Hier bloggt Dipl.-Ing. Karl Eisenbraun, Architekt aus Leidenschaft und Inhaber des Architekturbüros Eisenbraun in Ostfildern.

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