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Neubau eines Bungalow: Was sind Vorzüge und was Herausforderungen?

Bungalow: Vorzüge und Herausforderungen des Wohnens auf einer Ebene

Der Bungalow erfreut sich einer anhaltenden Beliebtheit. Ursprünglich ein Haustyp der 1960er- und 1970er-Jahre ist das Wohnkonzept mit seinen kurzen Wegen heute immer noch gefragt. In diesem Blogbeitrag stelle ich Ihnen daher dieses besondere Konzept mit seinen Vor- und Nachteilen näher vor.

Was kennzeichnet einen Bungalow?

Das Hauptkennzeichen eines Bungalows ist, dass alle Wohnräume auf einer Ebene liegen. Bungalows werden gerne als Ferienhäuser gebaut, doch auch als private Wohnhäuser sind sie begehrt.

Der klassische Bungalow ist rechteckig, er kann aber auch die Form eines L oder U annehmen. Manche Bungalows sind auch um einen Innenhof angeordnet. Bei den meisten Bungalows handelt es sich um freistehende Einfamilienhäuser. Mit meinem Architekturbüro habe ich Bungalows aber auch schon als Doppelhaus geplant und gebaut.

Ist ein Bungalow unterkellert, so zählt diese Flächen nicht zur Wohnfläche. Im Untergeschoss befindet sich dann beispielsweise der Heizungsraum, eine Waschküche, ein Hobbyraum und weitere Abstellräume.

Ausnahme: Liegt ein Bungalow am Hang, so können im Gartengeschoss durchaus eine Einliegerwohnung, weitere Aufenthaltsräume oder ein Büro eingerichtet werden.

In der Vergangenheit entstanden neue Bungalows oft in regelrechten Bungalowsiedlungen, zusammen mit Einzelgaragen in der Nähe der Siedlung. Heute bauen meine Kollegen und ich Bungalows in Neubaugebieten, aber auch auf Baugrundstücken in gewachsenen Stadtteilen.

Dachform

Bei der Dachform dominieren das

  • Flachdach,
  • Walmdach,
  • Satteldach oder
  • Pultdach,

aber auch andere Dachformen sind denkbar.

Ein Bungalow mit Flachdach kann begrünt und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert und optimal ausgerichtet werden. Eine Photovoltaikanlage ist bei Neubauten in Baden-Württemberg Pflicht. Bei einem Sattel- oder Pultdach muss die Ausrichtung des Daches stimmen, damit die Photovoltaikanlage optimal Strom erzeugen kann.

Fensterflächen

Ein Bungalow zeichnet sich zumeist durch große Fensterflächen aus. Oftmals sind diese Fenster auch feststehend. Charakteristisch sind auch die feststehenden, rechteckigen Fensterbänder direkt unter der Decke. Im Wohn-/Essbereich sorgen häufig Schiebetüren für einen barrierefreien Übergang von den Innenräumen in den Außenbereich.

Dieses Rendering zeigt ein Badezimmer in einem Bungalow.
Rendering eines Badezimmers in einem Bungalow.

Das sind die Vorzüge eines Bungalows

Der barrierefreie Übergang führt uns direkt zu einem der Vorteile des Haustyps Bungalow, der Barrierefreiheit.

Barrierefreiheit

Da die Wohnräume in einem Bungalow alle ebenerdig liegen, lässt sich hier ein barrierefreies oder barrierearmes Wohnen leicht umsetzen. Wichtig ist, dass bereits bei der Neubauplanung z. B. auf einen barrierefreien Zugang oder ein barrierefreies Badezimmer geachtet wird.

Auch ein Keller steht der Barrierefreiheit nicht im Weg. Diese Räume können z. B. durch eine Treppe mit Plattformlift erreicht werden.

Bei einem Neubau wird das Thema Barrierefreiheit oft noch nicht mitbedacht. Doch nicht nur im Alter oder nach einer Erkrankung, auch Familien mit kleinen Kindern profitieren von einer barrierearmen Wohnumgebung. Weitere Informationen finden Sie auf der Schwerpunktseite meines Architekturbüros.

Offener Grundriss

Ein klassischer Bungalow hat einen modernen, offenen Grundriss, mit einer großzügigen Küche, die in den Wohn- und Essbereich übergeht. Zumeist sind dann die Schlafräume oder ein Home Office vom offenen Wohn- / Essbereich abgetrennt.

Freistehendes Einfamilienhaus

Ein Bungalow wird meistens als freistehendes Einfamilienhaus gebaut. Je nach Grundstücksgröße haben die Bewohner künftig ausreichend Abstand zu den Nachbarn.

Eine spätere Aufstockung des Bungalows ist, wenn die rechtlichen und statischen Gegebenheiten passen, denkbar. Dies kann ich bei der Planung bereits berücksichtigen.

Und was sind die Herausforderungen?

Da die komplette Wohnfläche auf einer Ebene liegt, braucht man für einen Bungalow eine größere Grundfläche und damit ein größeres Baugrundstück, als beispielsweise für ein zweistöckiges Wohngebäude. Kritiker bemängeln, dass für einen Bungalow eine relativ große Fläche für ein Gebäude mit wenigen Bewohner versiegelt wird. Diese Kritik wird aber generell am Bau von Einfamilienhäusern geübt.

Beim Neubau eines Bungalows sollten Bauende dem Thema Einbruchschutz besondere Beachtung schenken. Es empfiehlt sich, dass Fenster und Türen einbruchhemmend ausgeführt werden. Aber auch hier gilt: Einbruchschutz ist ein Thema für jeden Neubau. Schutzmaßnahmen sind für Ein- wie auch für Mehrfamilienhäuser empfehlenswert.

Ist ein Bungalow im Neubau teurer oder günstiger als ein „normales“ Einfamilienhaus?

Oft werde ich nach den Kosten für ein Bauprojekt gefragt. Doch diese sind immer von der individuellen Planung und vom Umfang des jeweiligen Bauprojekts abhängig. Ich kann daher nicht sagen, dass ein Bungalow allgemein teurer oder günstiger als ein „normales“ Einfamilienhaus ist.

Sie möchten einen Bungalow bauen? Gerne können Sie Kontakt zu meinem Architekturbüro aufnehmen.

Wohnen in einem Bungalow: Das sind Vor- und Nachteile.

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Hier bloggt Dipl.-Ing. Karl Eisenbraun, Architekt aus Leidenschaft und Inhaber des Architekturbüros Eisenbraun in Ostfildern.

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